Nach knapp
zweijähriger Bauzeit und mit einem Budget von fast 1 Mio. € konnte in diesen
Tagen das Landhaus Rothenberge in Wettringen den Spendern und Förderern in neuem
Glanz präsentiert werden. Die Universitätsgesellschaft Münster hat es sich
nicht nehmen lassen, exklusiv für die Spender und Förderer, die den Weg für die
Sanierung geebnet haben, eine Eröffnungsfeier zu veranstalten. Mehr als 100
Gäste haben bei schönstem Sommerwetter nicht nur die Aussicht auf die
Münsterländer Parklandschaft genossen, sondern auch ausgiebig das renovierte
Haus besichtigen können.
Im Jahr 2012
wurde das Landhaus Rothenberge, welches bereits seit mehr als fünf Jahrzehnten
von der WWU als Seminarstätte mit Übernachtungsmöglichkeit genutzt wird, aus
Brandschutzgründen für den Übernachtungsbetrieb geschlossen. In den
darauffolgenden Jahren haben Universitätsgesellschaft und die Westfälische
Wilhelms-Universität Münster mit Hilfe des Architekturbüros Pfeifer Ellermann
Preckel eine Lösung für die Brandschutzproblematik gefunden undweitere
Maßnahmen identifiziert, die im Zuge der Umbauarbeiten angegangen werden
sollten. Um das größte Bauvorhaben in der Geschichte des Landhauses zu
finanzieren, haben alle Beteiligten an einem Strang gezogen. So hat der
Eigentümer des Hauses – die Bertha Jordaan-van Heek Stiftung die Finanzierung
der Arbeiten im Zusammenhang mit dem Brandschutz übernommen. Die Karina und
Erich Schumann-Stiftung sowie die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der WWU
haben beide ebenfalls namhafte Beträge zur Verfügung gestellt. Zahlreiche
weitere Spenden ließen das Spendenkonto auf einen Betrag von fast 600 T€
anwachsen. Zusätzlich wurden mit großem Erfolg Fördermittel in Höhe von über
400 T€ beantragt und zugesagt. Darunter Mittel des Sonderprogramms BKM, des
Denkmalförderprogramms 2016 und 2017 des Landes NRW, der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz sowie der Gemeinde Wettringen und des Kreises Steinfurt.
Mit dem so
erreichten Budget von nahezu 1 Mio. € konnte in den vergangenen Monaten ein
Großteil der notwendigen Umbau- und Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Die
Brandschutzproblematik ist gelöst worden, indem an der Stelle eines ehemaligen
Aufzugschachtes ein Fluchttreppenhaus eingebaut wurde. Darüber hinaus sind
umfangreiche Renovierungsmaßnahmen erfolgt, um den zukünftigen
Seminarteilnehmern einen modernen Seminarbetrieb zu ermöglichen. So wurde z.B.
eine neue Küche eingebaut, die sanitären Anlagen erneuert, Undichtigkeiten am
Dach beseitigt und neue Betten und Schränke bereitgestellt. Aufgrund
zahlreicher Fördermittel war die Universitätsgesellschaft Münster in der Lage,auch
umfangreiche denkmalschutzbedingte Maßnahmen abschließen zu können. Die
Innenarbeiten konnten bereits im Herbst 2017fertiggestellt werden, so dass der
Seminarbetrieb probeweise bereits mit dem Wintersemester wiederbeginnen konnte.
Seit wenigen Wochen erstrahlt auch die Fassade in ihrer ursprünglichen Farbe
und die restlichen Außenarbeiten wurden finalisiert. Mit den verbleibenden
Mitteln wird nun noch die Restaurierung der Möbel angegangen.
Dr.
Paul-Josef Patt, Vorstandsvorsitzender der Universitätsgesellschaft Münster
e.V., dankte in seiner Begrüßung den zahlreichen Förderern und Spendern, die er
nicht alle einzeln nennen konnte. „Hätten in den vergangenen Jahren nicht so
viele Unterstützer und Organisationen an einem Strang gezogen, wäre es uns
nicht gelungen, dieses alte Juwel in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Wir
freuen uns sehr, dass wir uns mit der heutigen Feier bei Ihnen allen bedanken
können“, so Dr. Patt vor über 100 Gästen im sonnigen
Garten des Landhauses Rothenberge. Der Rektor der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster, Prof. Dr. Johannes Wessels, unterstrich in seinem
Grußwort die Beliebtheit des Landhauses Rothenberge durch Anekdoten aus alten
Gästebüchern. Und auch die Renovierungsphase hat der Anziehungskraft nicht
geschadet. Seit der Wiederaufnahme des Seminarbetriebs zum Wintersemester 2017/18
erfreut sich das Landhaus bereits wieder einer wachsenden Zahl an Gästen, so
dass es bereits schwierig wird, in diesem Jahr noch freie Termine für Seminare
zu finden.
Quelle/Bilder: Universitätsgesellschaft Münster