Mitten im Erholungsgebiet der Haddorfer Seen liegt ein Naturjuwel, das heute selten geworden ist: die Haddorfer Heide. Sie gehört zu den letzten größeren Heideflächen im Kreis Steinfurt und erinnert an eine Zeit, in der weite lila Teppiche aus Besenheide das Landschaftsbild Nordwestdeutschlands prägten. Zwischen knorrigen Kiefern und urigen Wacholdersträuchern entfaltet die Heide besonders im Spätsommer ihren unverwechselbaren Zauber – ein Ort, der Naturerlebnis, kulturelle Geschichte und Erholung miteinander verbindet.
Doch diese einzigartige Kulturlandschaft ist bedroht: Brombeeren, Birken und andere Gehölze drängen die typische Heidevegetation zurück. Nur durch gezielte Pflege und gemeinsames Engagement kann die Haddorfer Heide als wertvolle Oase erhalten bleiben – als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen, als kulturelles Erbe und als Ort, der Menschen seit Generationen inspiriert und begeistert.
Die "Arbeitsgemeinschaft Haddorfer Heide“ möchte die Heide nicht nur retten, sondern auch zu einem lebendigen Beispiel für nachhaltige Landschaftspflege machen. Dazu treffen wir uns ein- zweimal im Jahr, um zu „entkusseln“. Dabei werden junge Birken und Sträucher entfernt, junge Kiefern abgekappt und weitere Einträge entfernt. Das allein reicht aber aktuell lange nicht: Die Brombeeren nehmen Überhand, wurzeln tief und weit, ferner sind einige Heidepflanzen als auch Wacholdersträucher stark überaltert.
Arbeitsgemeinschaft Haddorfer Heide
Die Arbeitsgemeinschaft ist eine offene Initiative von Bürgerinnen und Bürgern, hervorgegangen aus dem Engagement des Bürgermeisters und des Fördermittelmangements der Gemeinde Wettringen, unter Beteiligung vieler Vereine. Unser gemeinsames Ziel: den Erhalt und die Pflege der letzten großen Heidefläche im Kreis Steinfurt – der Haddorfer Heide.
Ohne regelmäßige Pflege droht die Heide zu verbuschen und von Gehölzen überwachsen zu werden. Brombeeren, Birken und Traubenkirschen verdrängen zunehmend die typische Besenheide. Von ursprünglich 4 Hektar sind heute nur noch rund 2,8 Hektar erhalten – und auch diese Fläche ist stark gefährdet.
Warum die Haddorfer Heide so wertvoll ist
🌿 Ökologisch: Die Heide ist Lebensraum für seltene Vogel- und Insektenarten sowie für Pflanzen wie Glockenblumen, Flechten und Moose.
📖 Kulturell: Heideflächen sind Teil unserer europäischen Kulturlandschaft, entstanden durch jahrhundertelange Pflege. Sie sind ein Bindeglied zwischen Mensch und Natur.
📸 Erlebnis: Besonders im Spätsommer, wenn die Besenheide blüht, verwandelt sich die Landschaft in ein lila Meer – ein beliebter Ort für Erholung, Fotografie und Naturerleben.
🏛️ Historisch: In unmittelbarer Nähe liegt das Hügelgräberfeld Haddorf, das bedeutendste Gräberfeld im Münsterland. Es unterstreicht die kulturelle und historische Bedeutung des Gebietes.
Impressionen

