Ein für viele vertrauter Anblick im Ortskern ist seit der Vorwoche verschwunden: Das letzte öffentliche Telefonhäuschen, das bereits seit längerer Zeit nicht mehr funktionsfähig war, wurde nun am Standort Hügelstr. 2 (Bereich Parkplatz ehem. Feuerwehrgerätehaus) zurückgebaut.
Bereits im Oktober 2022 kündigte die Telekom an, die öffentliche Telefonie schrittweise weiter abzuschalten und zurückzubauen. Damals existierten deutschlandweit noch rund 12.000 öffentliche Telefone, die nach und nach abgebaut werden sollten. Grund für die Maßnahme war laut Telekom die mangelnde Wirtschaftlichkeit – durch den Mobilfunk habe heute jeder seine eigene „persönliche Telefonzelle“. Zudem besteht keine gesetzliche Verpflichtung mehr zum Betrieb öffentlicher Telefone. Ende 2021 hat der Gesetzgeber erkannt, dass sie aufgrund der geringen Nutzung nicht mehr zur Grundversorgung der Bevölkerung beitragen.
Ein positiver Nebeneffekt: Der Rückbau spart Energie; laut Telekom werden durch die Abschaltung der Telefonzellen jährlich zwischen 6 und 15 Millionen Kilowattstunden eingespart.
Da es seit der Ankündigung vor gut drei Jahren keine konkreten Informationen oder Fortschritte zum Abbau der hiesigen „Telefonzelle“ gab, hatte die Verwaltung mehrfach – zuletzt im Februar dieses Jahres – bei der Telekom angefragt und um den Rückbau der nicht mehr funktionstüchtigen Anlage an der Hügelstraße gebeten.
Nachdem der Netzbetreiber das Telefonhäuschen vom Stromnetz getrennt hatte, wurde das Häuschen nun schließlich von einer beauftragten Tiefbaufirma der Telekom zurückgebaut. Damit gibt es in Wettringen kein öffentliches Telefonhäuschen mehr.
